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Alex' innere Uhr weckt uns heute um 9 - kurz vor dem Wecker. Bereits um 10 verlassen wir unser Zimmer und es geht ab ins Zentrum von Edmonton. Relativ ziellos irren wir umher, immer auf der Suche nach irgendwelchen Touri-Informationscentern. Schilder mit Fragezeichen und der Aufschrift "World Trade Center" (seit wann steht das wieder und wieso in Edmonton?) führen uns eine halbe Ewigkeit um denselben Block. Nebenbei wird heftig aus dem Auto heraus fotografiert...man hätte mich für einen Japaner halten können ;-). |
Unser Weg führt uns vorbei an der City Hall, dem CN-Tower (mich beschleicht das Gefühl, dass Edmonton nur geklaute Sehenswürdigkeiten besitzt...) und schließlich sogar nach Chinatown. Es wird Zeit, sich ein wenig zu orientieren... |
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Nach einiger Zeit finden wir ein geeignetes Plätzchen, welches einen schönen Blick auf das gegenüberliegende Ufer des North Saskatchewan River bietet. Leider ist das Wetter nicht unbedingt perfekt, es ist recht frisch und bewölkt. Aber uns kann das natürlich nicht beeindrucken... |
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Nachdem wir nun die eine Seite gesehen haben, müssen wir auch die andere sehen. Fairerweise sei erwähnt, dass das folgende Bild am Nachmittag bei schönerem Wetter entstanden ist. |
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Nun geht es weiter zum Parlamentsgebäude der Provinz Alberta. Leider ist dieses geschlossen - wir überlegen ob wir eine Tour mitmachen, deren einziger Zweck für uns darin bestehen würde in den Turm des Gebäudes zu kommen da wir dort einen guten Ausblick vermuten. Die Idee wird nach kurzer Zeit verworfen...eine potentiell langweilige Tour nur für diesen einen Moment...nein danke! ;-) |
Trotzdem ist das Regierungsviertel sehenswert. Auf dem Bild ist eine Periskopkonstruktion zu sehen, die Sonnenlicht in die unterirdischen Verbindungstunnel zwischen den einzelnen Gebäuden leitet. Irgendwann entscheiden wir uns weiterzugehen, da das Wetter auf einmal verdammt nach Regen aussieht. Und wo ist man vor Regen sicher? Rrrrrichtig - in einem Einkaufszentrum. Und welches wäre da besser geeignet als die "West Edmonton Mall" (WEM), seines Zeichens das größte Einkaufszentrum der Welt... |
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Auch der Weg dahin erweist sich als durchaus spannend. Eine Demonstration der MADD (ja, richtig geraten, das heisst "Mothers Against Drunk Driving", obwohl kaum einer der Demonstranten als Mutter erkennbar war...eskortiert von einer Horde Polizeiautos), ein paar überdimensionale luftgefüllte Muskelprotzpuppen, die filigran über Fitnesscentern schweben und ein äußerst kreativ gestalteter Blitzkasten kreuzen unseren Weg. Warum werden die nicht bei uns so kreativ angemalt? Die ganz Schlauen werden es bemerkt haben - der Kasten zeigt in die falsche Richtung, was aber ganz einfach zu erklären ist - es gibt hier nur hinten am Auto Nummernschilder. |
Die WEM erweist sich wirklich als riesig - 8x4 Straßenblöcke auf 2 Stockwerken - weitaus mehr Shopping, als der Durchschnittsmann ertragen kann. Was es hier nicht gibt, gibt es wahrscheinlich nirgends. Geschäft reiht sich an Geschäft, man kann essen, trinken...eigentlich könnten wir hier unser Zelt aufschlagen. Es ist verdammt viel los, überall Stimmengewirr und Menschenmassen und ohne Karte wäre man verloren ;-). |
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Es lässt sich kaum alles aufzählen, was es hier gibt: von den typischen Spielautomaten über Bungee-Jumping zu Geisterbahnen und einem Gitarrenladen erstreckt sich das Spektrum der Kauf- und Entertainmentlust. Meine besondere Aufmerksamkeit bekommt ein Automat, der einem Passbild verschiedene Frisuren aufsetzen kann. Da ich mich schon lange nicht mehr mit Haaren gesehen habe, entschließe ich mich zu diesem waghalsigen Experiment. Das Ergebnis bestätigt mich: Es hat einen Grund, dass ich keine Haare mehr habe ;-)! |
Nach einem abschließenden Kaffeetrinken im Tim Hortons und großer Enttäuschung, weil wieder keiner von uns etwas beim "Roll Up The Rim" gewonnen hat, verlassen wir pünktlich zu Ladenschlusszeit um 18 Uhr die Mall (ja, das ist recht früh, aber es ist Sonntag). Nachdem wir wie oben erwähnt nochmals das schöne Panorama bei Sonnenschein genossen haben, fahren wir in den "Strathcona Science Park", einem Provinzialpark am Fluss. Die Hoffnung dort noch ein wenig in der Abendsonne lesen zu können wird durch die auch in der Sonne niedrigen Temperaturen zerstört. Immerhin können wir einen schönen Blick auf den Fluss werfen. Im Winter scheint man hier auch Ski zu fahren - anders lassen sich die Lifte hier nicht erklären. |
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Nun machen wir uns wieder auf die Suche nach einer Bleibe und landen wieder im selben Motel. Diesmal allerdings haben wir ein anderes Zimmer (15 statt 11 ;-)), welches zwar 4$ mehr kostet, dafür aber mit einer Mikrowelle ausgestattet ist - die wir natürlich nicht nutzen. Für Reis mit Chili, Tomaten und Käse braucht man solch moderne Küchengeräte nicht und es schmeckt auch so super. Und weil mir gerade aufgefallen ist, dass bisher nur Alex und ich (wenn auch nicht wirklich...) auf Bildern waren, packe ich an dieser Stelle ein Foto von uns allen rein: Alex, André (ich) und Andreas (v.l.n.r.). Bis morgen! |
Einen Tag zurück... |
Einen Tag weiter... |
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