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Bevor wir uns heute weiter auf den Weg zur Westküste Vancouver Islands in den "Pacific Rim National Park" begeben, wollen wir uns noch Nanaimo anschauen. Wir laufen einen Weg am Hafen entlang, der viele faszinierende Dinge bietet. Zum einen eine schöne Aussicht... |
...und zum Anderen viele viele Tiere, die man sonst nur aus dem Meeresmuseum kennt. Krebse und Krabben tummeln sich im Wasser, Seeanemonen an den Pfeilern und auf Steinen...wäre jetzt noch ein kleiner Nemo hier wäre das Bild perfekt. Ich fühle mich, als wäre ich in meinem Kindheitsparadies gelandet - überall kreucht und fleucht es. Wenn ich doch nur näher rankommen könnte... |
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Der Weg am Hafen ist wirklich sehenswert. Typisch Hafenstadt...und endlich mal wieder Meer und Meergeruch...das hat mir schon gefehlt. |
Nun kommt auch meine Chance auf näheren Kontakt mit der Fauna. Es herrscht gerade Ebbe und unter einem Stein verbergen sich Unmengen von kleinen krabbelnden Lebewesen. Eine wahre Freude...ich fühle mich, als wäre ich 12. Armer Andreas...er muss jetzt immer, wenn wir an solchen Steinen oder ähnlichen Gelegenheiten vorbeikommen warten...;-) |
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Nachdem mein Spieltrieb befriedigt ist machen wir uns auf den Weg in den Nationalpark, der genau in der Mitte zwischen den zwei Küstenstädten Tofino und Uclulet liegt. Lesern des Buches "Der Schwarm" von Frank Schätzing sollten diese Städte ein Begriff sein...morgen werde ich sehen, wie es dort nun wirklich aussieht. Aber erstmal liegt noch ein ca. 150 km langer Weg vor uns, der sich als sehr magenfeindlich herausstellt. Durch viele Kurven und über viele Hügel schlängelt sich der Weg quer durch Vancouver Island. Das diese Insel als "Kanadakonzentrat" bezeichnet wird ist vollkommen rechtens: Wälder, Berge, Seen und schließlich die Küste - hier gibt es alles. Mein Magen bricht irgendwann den Versuch ab, die zuvor bei Tim Hortons zu mir genommenen Donuts wieder ans Tageslicht zu befördern. Vielleicht hat ihn ja auch die schöne Landschaft dazu bewegt... |
Wir kommen schließlich im Nationalpark an, suchen unseren Zeltplatz namens "Greenpoint" auf und bauen unser Zelt auf. Im Hintergrund hören wir schon das Rauschen des offenen Pazifiks. Wie auch die letzten Male ist unser Zeltplatz mitten im Wald gelegen - diesmal tief im Regenwald, der seinem Namen noch alle Ehre machen wird... |
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Aber nun geht es erstmal an den Strand. Das Rauschen des Meeres wird mit jedem Schritt lauter und als wir schließlich ankommen bin ich absolut überwältigt. Einfach nur genial...offenes Meer, Felsformationen am Strand, hohe Wellen (für mich als Ostseeküstenbewohner sind diese Wellen schon hoch...;-)). Die Luft ist feucht, nach kurzer Zeit schon fühlen sich meine Sachen klamm an. Ich klettere auf den Felsen herum auf der Suche nach weiteren sympatischen Meeresbewohnern. Hier sind außer Kleinkrebsen leider nicht so viele anzutreffen, obwohl es viele Felsspalten voller Wasser gibt. Die Bamstämme sind vom Meer auf die Felsen gespült worden - ein Zeichen dafür, dass die Warnungen, sich beim Schwimmen von den Felsen fernzuhalten durchaus ernstzunehmen sind... |
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Leider bekommen wir das Inselklima voll zu spüren. Nachdem wir unser Büchsenessen auf dem Grill gewärmt haben, fängt es an zu regnen...nicht stark aber anhaltend. Nachts um eins bemerke ich ein Leck - der Eingangsreißverschluss hält nicht dicht. Eine improvisierte Abdichtung bestehend aus Tüten, Autofußmatten und meiner Regenjacke muss bis zum Morgen durchhalten...was sie auch tut. |
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So gut diese Konstruktion auch funktioniert, so naß bin ich bei der Anbringung geworden. Selbst meine Unterhosen...und da ich keine Motivation habe, das Zelt nochmals zu verlassen, nutze ich ein T-Shirt als Hose, was erstaunlich gut funktioniert, aber ein wenig luftig ist ;-). |
Einen Tag zurück... |
Einen Tag weiter... |
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