10.05.05 - Vancouver

Heute werden wir uns Vancouver mal etwas näher zu Gemüt führen - einen guten Ersteindruck hat die Stadt ja gestern abend schon abgeliefert. Gegen 12 treffen wir uns mit Quentin, der auch heute unser Stadtführer sein wird. Erster Anlaufpunkt ist die University of British Columbia, wo Andreas wieder mal das Vergnügen hat, einen Mathebau zu fotografieren. Das Bild zeigt allerdings die Bibliothek, die wesentlich schöner anzusehen ist...;-)

Nun wollen wir an den Strand, schließlich müssen wir ja mal die Wassertemperatur im Selbstexperiment bestimmen. Quentin führt uns zu einem Strand, der wunderschön an einem Wald gelegen ist. Voller Erwartung beginnen wir den doch recht steilen Abstieg...wenn der Strand nur halb so schön ist, wie der Abstieg...
Life's a bitch...wir klettern diesen steilen Hang hinab und was uns unten erwartet schockiert so sehr, dass wir nichteinmal mehr Fotos machen. Schlamm, Matsch und jede Menge Holz, welches hier rumliegt und vor sich hingammelt. Offensichtlich ist hier ein Kanal, durch den das Holz geflößt wird. Strand? Fehlanzeige. Das ganze war sogar als Nacktstrand angekündigt...nun ist auch klar warum: Wer sich hier her traut braucht keine Angst haben von irgendwelchen anderen Menschen gesehen zu werden.

Nun geht es ab zum "richtigen" Strand. Es herrscht gerade Ebbe, aber das schreckt Alex und mich nicht ab, dem Wasser einen Besuch abzustatten. Es ist eiskalt und unsere Badesession dauert nicht lange. Wir bleiben noch eine Weile am Strand liegen bis es dann doch recht frisch wird. Jetzt geht es weiter zum Stanley Park.

Der Park ist wirklich wunderschön gelegen. Hier befindet sich auch das Vancouver Aquarium, welches genau vor unseren Augen schließt. Aber das macht garnichts, da es auch so viel zu sehen gibt. Totempfähle, Wald, Wiese und einen Blick auf Downtown Vancouver - was will man mehr. Wir wollen garnicht mehr weiterfahren...und uns wird klar, warum in einigen Berichten Vancouver die Stadt mit der besten Lebensqualität ist.

Irgendwann aber plagt uns der Hunger und wir fahren in die Altstadt, wo wir uns in einen Italiener setzen. Wir überlegen, was wir jetzt noch tun können - und weil's im Stanley Park so schön war fahren wir wieder hin - diesmal bei Nacht. Die Aussicht ist nicht minder beeindruckend, im Gegenteil...

Da wir langsam aber sicher müde werden (ja, auch die ganz ganz großen Abenteuren müssen schlafen), machen wir uns auf den Rückweg. Wir laufen noch ein Wenig durch die Innenstadt und auf einmal erblicken meine Augen ein seltsames Schild. Auf ihm zu erkennen (leider nicht im Bild) ist ein Döner...nur die Schreibweise ist etwas abstrakt...

Nun geht es wieder zurück zum Zeltplatz. Wir setzen Quentin zuhause ab und quatschen noch ein Weilchen. Auf einmal - Schock - fährt ein Polizeiwagen vor. Irgendein Anwohner (wahrscheinlich ein langeweilegeplagter Rentner) hat die Polizei gerufen, weil es ihm suspekt vorkam, dass vier junge Männer auf dem zum Haus gehörigen Parkplatz rumstehen. Und sowas passiert uns - wir sehen doch so harmlos aus! Zum Glück ist das ganze Kokain im Kofferraum ;-), ansonsten hätten wir ziemlich alt ausgesehen, als sich die Polizisten den Innenraum des Autos näher ansehen, vermutlich um nach Bier zu suchen. Aber sie finden nichts und entschuldigen sich sogar. Nett, nett...;-) Nach diesem adrenalinfördernden Intermezzo haben wir uns unseren Schlaf erst recht verdient!


Einen Tag zurück...

Einen Tag weiter...